Das Diplom-Projekt „raum sein“ besteht aus einem Fotobuch und einer Raum-/Videoinstallation. Im Zentrum befinden sich nicht Architekturen als Baukunst, sondern phänomenologische Betrachtungen des gelebten Raumes.
Das Fotobuch
visualisiert in sieben Kapiteln verschiedene Aspekte vom subjektiv wahrgenommenen Raum. Aus welchen Komponenten konstituieren und synthetisieren Menschen „Raum“? Die Zusammenstellung der Themenbereiche mit jeweils eigener Bildsprache offenbart, dass es keinen homogenen, kontinuierlichen, für sich existierenden Raum gibt. Innerhalb der Dramaturgie des Buches kristallisieren sich Konzepte fluider Räume heraus, die experimentelle Wahrnehmungsprozesse herausfordern.
Kapitel:
1. raum initial > Idee Raum
2. raum relativ > Perspektive/Standpunkt
3. raum transzendent > (Un-)Endlichkeit des Raumes
4. raum reflektiv > Licht als vierte Dimension
5. raum verinnert > Zeit-/Ort-Räume
6. raum gestimmt > Farbe/Fläche
7. raum imaginabel > Assoziationsräume
Format des Buchunikates: 36 x 27 cm quer, Umfang: 50 Seiten
analoge Farbprints von Kleinbild- und Mittelformatmaterial, im Labor bearbeitet, gebunden als Hardcover in Schutzumschlag
Die Raum-/Videoinstallation
spielt mit drei Wahrnehmungsebenen: mit optischer, auditiver und haptischer Perzeption. Die Besucher bewegen sich barfuß durch eine drei mal vier Meter große Blackbox, die am Boden vollständig mit Wasser bedeckt ist. Auf die Wasserfläche wird senkrecht ein vierminütiger Videofilm mit Sound projiziert. Die Verortung in diesem künstlichen Bewegtbild-/Sound-/Wasserraum ist eine Reise in die eigenen inneren Architekturen. Raum wird zu einer individuellen oder gemeinschaftlichen, sich räumlich und zeitlich ausdehnenden Erfahrung.
Video-/Ton-Loop, ca. 4 Min. über einen Spiegel senkrecht auf den mit Wasser bedeckten Boden projiziert, mit Surround-Sound
